Neues Logo der M*Brauerei: Etappensieg für kritiker

Neues Logo der M* Brauerei : Etappensieg für die No Mohr Bewegung Zeit für die Internationalisierung des Kampfes

Wien, 8. März 2022 – Heute hat die vorarlbergische M* Brauerei nach zehn Jahren der Rassismuskritik ein neues Logo präsentiert. Der Journalist simon INOU und der Künstler Mara Niang, die vor zehn Jahren die Rassismuskritik (siehe hier)des No Mohr Logos initiiert haben, sehen es als einen wichtigen Etappensieg in Richtung einer rassismusfreien österreichischen Gesellschaft.

Genau vor zehn Jahren entwickelten simon INOU und Mara Niang das No Mohr Logo, das im Sommer 2020 zum Symbol der Black Lives Matter Bewegung in Vorarlberg wurde. Vor zehn Jahren schrieben beide: „Wir sind der Meinung, die aktuelle Bezeichnung M*Bräu und das Unternehmenslogo müssen den Gegebenheiten einer modernen, vielfältigen und toleranten Gesellschaft angepasst werden.“ Es ging also damals von ihnen aus, dass sowohl das Wort als auch das Symbol (Wort und Bildmarke) von rassistischen Konotationen befreit werden müssen.

Das neue Logo ist für INOU und Niang als ein Etappensieg zu verstehen. Die rassistisch überzeichneten Gesichtszüge wurden verändert, wie wir es vor zehn Jahren gefordert hatten. In der heutigen Pressekonferenz bekamen Journalist:innen ein Bild präsentiert worauf stand „Bildmarke bleibt. Aus kolonial wird neutral“. Der koloniale und damit rassistische Kontextdes Logos, wie wir seit Jahren anprangern, wird anerkannt.

Allerdings – auch wenn der Besitzer Josef Mohr hieß. – ist es kein Grund seinen Namen weiterhin in ein rassistisches Wort umzubauen und im Zentrum des Logos noch respektloser und sichtbarer zu positionieren. Das ist leider kein Fortschritt. Ein Ausdruck dafür, dass die Firma letztendlich taub gegenüber der diskriminierten Bevölkerung geblieben ist. 

Ab jetzt werden wir diesbezüglich nicht mehr national dagegen vorgehen, sondern international in den globalen Black Lives Matter Netzwerken in den USA, Kanada, Frankreich, und Großbritannien. Auch die Tourist:innen, die u.a. zu den Bregenzer Festspielen kommen, werden gezielt angesprochen. Wir überlegen nächste Schritte mit den verschiedenen zivilgesellschaftlichen Communities, die sich mit uns seit Jahren für eine Änderung dieses rassistischen Logos einsetzen. Der Kampf geht weiter.

simon INOU und Mara Niang

Mehr Informationen: simon.inou@blackaustria.info

Das neue Logo