Black Europe: Eine internationale Konferenz in Berlin

Berlin – Von 10. bis 12. juli 2022 fand in den Räumlichkeiten der Berliner Rosa Luxemburg Stiftung die Konferenz mit dem Titel: “Black Europe. Die Anfänge Schwarzer Selbstorganisation in Europa” statt. Organisiert wurde diese Konferenz von der Rosa Luxemburg Stiftung zusammen mit ISD, der Initiativen Schwarze Menschen in Deutschland.

Vortragende aus acht EU Ländern wurden darum gebeten sich mit der Frage der Selbstorganisation Schwarzer Menschen in den jeweiligen Ländern zu befassen. Eine der zentralen Fragen lautete “Wann, wo und wie aber haben Schwarze Menschen in Europa begonnen, sich selbst zu organisieren?”. In drei Tagen konnten 120 Teilnehmer*Innen an fünf panels teilnehmen. Am ersten Tag konnten sie die Anfänge der Schwarzen Selbstorganisationen in den Vereinigten Königreich, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Polen und Deutschland hören und aktiv daran teilnehmen. Am zweiten Tag waren Niederlande und Portugal an der Reihe. 

Zur Entstehung von Selbstorganisationen von Schwarzen Menschen in Europa waren viele Faktoren zu berücksichtigen u.a.: Studentenbewegungen aus der Periode der Kämpfe gegen den Kolonialismus (1940er/70er) waren einer der Motoren der Gründung von Selbstorganisationen; Der Kampf gegen Rassismen und Diskriminierungen gegen Schwarze Menschen aber auch gegen Sexismen und Homophobie waren u.a. Gründe warum diese Organisationen entstanden sind. Zur Vernetzung auf EU Ebene gab es mehrere Versuche – wie zum Beispiel das nicht mehr aktive ENPAD, European Network of People of African Descent – , aber die letzten Black Lives Matter Proteste ab Mai/Juni 2020 haben eine neu Dynamik in das Zusammenarbeiten gebracht.

Am zweiten Tag konnten die Teilnehmer*Innen eine interessante Diskussion zum Thema “The Black Atlantic: Transatlantische Einflüsse und Verbindungen” besuchen. Hier hörten sie von den Vortragenden mehr über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Schwarzen Menschen in EU und USA. 

Der letzte Tag war ausschließlich  Schwarzer Selbstorganisationen vorbehalten. So konnten mehr als 40 Personen und Organisationen zusammenkommen und über die Zukunft dieses Netzwerks zu reden und die weitere Konferenz für das Jahr 2023 zu planen. 

Hier hören Sie einen Radiobeitrag über die Konferenz

Hier lesen Sie das gesamte Programm der Konferenz mit den Vortragenden