Wien: Das Museum entkolonialisieren mit Bénédicte Savoy

Seit 2017 wird das Thema der Rückgabe von Objekten, die während der Kolonialzeit nach Europa gebracht wurden, wie einst in den 1960er Jahren, erneut diskutiert. Auf der Grundlage von unzähligen, weitgehend unbekannten Quellen aus Europa und Afrika erzählt Bénédicte Savoy in ihrem Vortrag Afrikas Kampf um seine Kunst – wo stehen wir heute? die gespenstische Geschichte einer verpassten Chance und einer Niederlage, die aktuell mit umso größerer Wucht auf uns zurückschlägt.

Prof. Dr. Bénédicte Savoy wurde 2000 in Paris als Absolventin der Ecole Normale Supérieure mit einer Arbeit über Napoleons Kunstraub in Deutschland promoviert. Seit 2003 ist sie als Juniorprofessorin und seit 2009 als Professorin für Kunstgeschichte der Moderne am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik an der TU Berlin und seit 2016 Professorin am Collège de France in Paris. Gemeinsam mit Felwine Sarr hat sie 2020 den viel beachteten Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter verfasst.

Einführung und Moderation: Vanessa Spanbauer (Journalistin und Historikerin, Wien)