
Afrika und die ältesten Taschenrechner der Welt
Der afrikanische Kontinent ist die Heimat der weltweit ältesten bekannten Verwendung von Messungen und Berechnungen. Der Kontinent gilt als der Geburtsort der grundlegenden und fortgeschrittenen Mathematik. Vor Tausenden von Jahren, verwendeten AfrikanerInnen Ziffern, Algebra und Geometrie im täglichen Leben. Dieses Wissen ist in der ganzen Welt nach einer Reihe von Migrationen aus Afrika verbreitet worden.
Die frühere archäologischen Belege über die Ursprünge des Zählens sind Knochen, die als Kerbstöcke dienten, und stammen aus dem Aurigancien (35 000 – 20 000 v. Chr. ), also aus der Zeit des Cromagnon-Menschen. Das älteste Fundstück ist der Lebombo-Knochen, das Wadenbein eines Pavians, auf dem sich 29 Einkerbungen befinden. Es wurde in Swasiland im südlichen Afrika gefunden und auf etwas 35.000 v. Chr. datiert. Es ist nicht ungefähr, dass der Pavian in der afrikanischen Hochkultur in Ägypten der Gott der Zahlen ist.
Im Jahre 1950 wurde am Ufer des Eduardsees im Kongo, eines der Quellwassers des Nils vom belgischen Geologen Jean der Heinzelin (1920 – 1998) des mindestens 20. 000 Jahre alte Ishango-Knocken gefunden. Der Knocken is ein Werkzeugartiges Objekt von etwas zehn Zentimetern Länge mit einem Quarzeinsatz und Einkerbungen, die in verschiedenen Gruppen angeordnet sind. Diese Einkerbungen bilden drei Säulen (Siehe Bild oben). Zählt man die Einkerbungen der einzelnen Gruppen der ersten Säule, so erhält man von oben nach unten betrachten der Reihe nach all Primzahlen zwischen 10 und 20, während die Zweite Säule zunächst mit 3 und 6, dann 4 und 8 die Multiplikation mit 2 zu zeigen scheint.
Also ist Afrika die Wiege der Mathematik. Über MathematikerInnen aus Afrika und der afrikanischen Diaspora, die weltweit eine Rolle spielten werden wir später berichten. Der Ishango Knochen befindet sich im belgischen Museum für Naturwissenschaften in Brüssel.
Quellenauszug
>Wikipedia
>Der lange Weg der zahlen: Eine kurze Geschichte des Dezimalsystems, Andreas de Fries, 2011
>Le déchiffrement de l´os d´Ishango, Jean Paul Mbelek, Revue Ankh (pdf)
