Wien: BLACK HISTORY MONTH 2022 – Der KICK-OFF
Am 3. Februar 2022 fand in den Räumlichkeiten der Hauptbibliothek Wien die Kick-Off Veranstaltung zum World Black History Month in Österreich statt. Die Veranstaltung war ausgebucht.
Wien. Organisiert wurde die Veranstaltung einerseits von freshVibes, der “Live Radio Show der jungen Schwarzen Diaspora in Österreich”, die einmal im Monat im Wiener Community Radio ORANGE gesendet wird, sowie vom neuen gegründeten Medienportal blackaustria.info zusammen mit der Wiener Hauptbibliothek.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Magdalena Inou, Redaktionsmitglied von freshVibes. Nach der Covid-bedingten 2G Kontrolle konnte die gut besuchte Veranstaltung um kurz nach 19 Uhr beginnen.
Anschließend an die Willkommensworte von Julia Bernhard (Büchereien Wien), folgte die Eröffnungsrede von Ângela de Souza Simões Krainer, SPÖ Bezirksrätin in Mariahilf, dem sechsten Wiener Gemeindebezirk. In ihrer Rede betonte die Mutter, Feministin und Aktivistin wie sie sich selbst bezeichnet worum es in Österreich im Black History Month geht: “Auch in Österreich hat der Black History Month an Bedeutung gewonnen. Und auch hier geht es zum einen darum, die Errungenschaften und Erfolge von afroösterreichischen Persönlichkeiten, Organisationen, Vereinen, Institutionen zu zelebrieren und zu würdigen und zum anderen die Schwarze österreichische Geschichte und Gegenwart aufmerksam und sichtbar zu machen”
Zehn Organisationen waren eingeladen, sich selbst vorzustellen und die eigenen Veranstaltungen im Black History Month anzukündigen. Neben der ältesten anwesenden Organisation, der „Schwarze Frauen Community“, hatte das Publikum die Gelegenheit, auch mehr über jüngere Initiativen wie das BAYOFO (Black Austrian Youth Forum), BPOC Yoga Vienna, die Vernetzung Schwarzer Sozialarbeiter:innen, die African Law Students Organisation (Also_vienna) oder auch die Muslimischen Jugend Österreich, sowie das Referat für Antirassistische Arbeit und Ausländische Studierende der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) zu erfahren. Noomi Anyanwu vom Black Voices Volksbegehren betonte ein weiteres Mal die Wichtigkeit und Notwendigkeit,, das Anti-Rassismus Volksbegehren zu unterschreiben. “Dreißigtausend haben es gemacht und es fehlen uns noch siebzigtausend Unterschriften, die bis Mai zu sammeln sind!“, sagte sie.
Zum ersten mal wurde eine Stiftung, die sich der afrikanischen Kultur in Österreich widmet vorgestellt. Die “African Cultural Foundation”, die sich der Förderung der afrikanischen Kultur und Menschen in Österreich genauso wie in Nigeria, Heimatland des Gründers Remi Ofoedu. Vorgestellt wurde die Foundation von Adaora Ofoedu. Die langjährige Aktivistin redete über einen wichtigen Schwerpunkt der Stiftung: das „Yes, She Can“ Mentoringprogramm für BIPOC Frauen & Mädchen.
Topoke: Black History Month auch als Zeichen der Solidarität für die Afrikanische Zivilgesllschaft
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung von einer Rede des Musikers, Aktivisten, Filmemachers und Lehrers Topoke. Er betonte die Wichtigkeit des Black History Month nicht nur in der Vernetzung der diasporischen Organisationen in Österreich sondern auch als Solidarität für die Bevölkerung Malis, die derzeit von der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft CEDEAO sanktioniert wird, weil sie das Militär unterstützt um ohne Frankreich gegen die Djihadisten zu kämpfen. Solidarität zeigte Topoke auch für die panafrikanische Organisation „Urgences Panafricaines“ von Remi Sebastian, die aus Benin den globalen Kampf der jungen Afrikanischen Bevölkerung gegen den Neokolonialismus erfolgreich angenommen hat.
Um 21h20 kam die Veranstaltung nach abschließenden Worten von Moderatorin Magdalena Inou, Politikerin Ângela de Souza Simões Krainer und vom Autor dieser zeilen zu einem Ende. Anschließend hatten die Teilnehmer:innen, pandemiebedingt leider nur bis kurz vor 22 Uhr, Zeit, sich zu vernetzen.
Alle Veranstaltungen des Black History Month in Wien sind hier zu finden.